Der Architekturmarkt in Deutschland ist der größte in Europa, aber sehr kleinteilig strukturiert, d.h. größere Büros mit mehr als zehn Mitarbeitern machen in diesem Markt gerade mal einen Anteil von etwa vier Prozent aus, nur fünfzehn Prozent der Büros erwirtschaften einen Umsatz von über zweihundertfünfzigtausend Euro pro Jahr. Aber ein Drittel aller Büros liegt mit ihrem Jahresumsatz unter sechzigtausend Euro. Diese kleinteilige Struktur bewirkt eine strukturelle Gewinnschwäche. Trotz starker Konjunkturabhängigkeit der Branche ist diese von der reinen Anzahl der Kreativen her überbesetzt und hat mit einer auch verdeckten Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Die Effizienz des Personaleinsatzes ist auch aufgrund der kleinteiligen Struktur nicht immer die beste und wird auch durch einen manchmal festzustellenden Mangel an betriebswirtschaftlichem Knowhow und Monitoring nicht besser. Marktuntersuchungen haben gezeigt, dass der Tendenz nach Architekturbüros umso erfolgreicher sind, je größer sie sind und je älter, d.h. je länger sie auf dem Markt sind. Denn je kleiner das Büro, desto höher ist auch der Mitarbeiteranteil ohne Projektbezug und es gibt mehr Personen, die abweichend oder entgegen ihren Qualifikationen eingesetzt werden. Auch scheinen die Architekten erfolgreicher zu agieren, wenn sie einen Schwerpunkt im Neubau oder HOAI-geregelten Leistungen haben.
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