Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel, d.h. ohne Wasser gibt es kein Leben, denn alle Lebensvorgänge sind abhängig vom Wasserkreislauf. Jedoch galt in der Menschheitsgeschichte Wasser immer als eine unerschöpfliche, frei verfügbare Ressource. Richtig ist aber vielmehr, dass aufgrund der Bevölkerungsentwicklung und steigenden Verschmutzung erwartet werden muss, dass die Anzahl der Länder mit Wasserversorgungsproblemen weiter steigen wird. Diese Wasserprobleme müssen auch regional gelöst werden, da Wasser nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten über große Entfernungen transportiert werden kann. Mit steigendem Lebensstandard wird gleichzeitig der Anspruch an die Qualität und Verfügbarkeit des Wassers weiter zunehmen. Praktisch alle menschlichen Aktivitäten beeinträchtigen mittelbar oder unmittelbar die natürliche Beschaffenheit des Wassers und damit die direkt verfügbare Wassermenge. Zu direkten Belastungen der Gewässer mit Schadstoffen kommt noch die indirekte Verschmutzung über aus der Luft abgegebene Schadstoffe, die über den Niederschlag in das Wasser gelangen. Die weit verbreitete Anwendung von Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitteln trägt immer mehr dazu bei, dass die Qualität des von Bewässerungsflächen abfließenden oder in den Untergrund versickernden Wassers zunehmend erheblich beeinträchtigt wird. Die optimale Nutzung des natürlichen Wasserdargebots wird u.a. erschwert durch mangelnde Kenntnis der einzelnen Elemente des Wasserkreislaufs wie Niederschlag, Verdunstung, Oberflächenabfluss, Bodenwasser oder Speicherung im Grundwasser. Ebenfalls hinderlich ist die unzureichende Nutzung von Technologien, um Wasser am Ort der Nutzung verfügbar zu machen. Wasser muss daher wie alle anderen knappen Wirtschaftsgüter monetär bewertet und gehandelt werden. Obwohl auf den ersten Blick Süßwasser weltweit in ausreichender Menge vorhanden zu sein scheint, gibt es in einzelnen Regionen wegen der räumlichen und zeitlichen Variation der Niederschläge erhebliche Unterschiede.