In den Städten klettern während der Mittagszeit im Sommer die Temperaturen öfter weit über die 30-, teil bis über die 40-Grad-Marke und geben eine Ahnung von dem, was auf die Bewohner in den Städten durch den Klimawandel zukommt. Forscher sagen: in Zukunft werden es wohl bis zu 30 solcher extrem heißen Tage sein. Schon lange setzen sich Lokalpolitiker, Planer und Wissenschaftler damit auseinander während des Sommers weit stärker aufheizen als das Umland und die Städte zu Hitzeinseln werden. Das Problem wird umso dringender, da Städte gerade eine Wachstumsphase durchleben: das Häusermeer breitet sich aus, Straßen werden gebaut, Flächen werden versiegelt. Die Speichermasse für Hitze nimmt zu, während vielerorts weiter Grün verschwindet. Während vor den Toren der Stadt auch an einem heißen Sommertag gegen Mitternacht die Temperatur auf 17-18 Grad sinkt, bleibt sie in den dicht bebauten Innenstädte um die zehn (wenn nicht mehr) Grad höher. So bekannt wie die Probleme sind auch die Lösungen, um dem Aufheizen der Metropolen entgegenzuwirken: mehr Grün, mehr Wasserflächen, keine Frischluftschneisen verbauen. Um die kühle Luft aus dem Umland wenigstens bis in die Außenbezirke der Stadt zu leiten. Nachverdichtung um jeden Preis geht nicht. Obwohl die Städte angesichts des Zustroms immer stärker unter Druck stehen: auf nächtlichen Frischluftschneisen wie alten Gleisfeldern wachsen stattdessen Wohnklötze, in den Hinterhöfen der Altbauviertel entstehen Mehrfamilienhäuser. Die Frage stellt sich: wie viel Dichte verträgt das Klima?