Hochschulen sollen den Studierenden zunächst einmal breites Grundwissen vermitteln und können daher nicht für (einzelne) Arbeitsplätze passgenau die Absolventen liefern. Und es hilft alles nichts: der Wirtschaftsstandort Deutschland ist rohstoffarm und auf wissenschaftlichen Nachwuchs (Fortschritt) angewiesen. Zum Kern des EU-Binnenmarktes gehört die Freizügigkeit des Personenverkehrs (einschließlich unbegrenzter Niederlassungsfreiheit). Die anderen Grundfreiheiten betreffen die Freiheit des Waren- und Dienstleistungshandels sowie den freien Kapitalverkehr. Mit dem Brexit stellt sich (zumindest manchem Volkswirtschaftler) die Frage, ob diese Faktoren für alle Zukunft unlösbar (wie von der Politik behauptet) miteinander verknüpft sind. Denn nach der ökonomischen Freihandelstheorie, bedingt der Handel mit Gütern nicht unbedingt auch die (unbegrenzte) Wanderung von Produktionsfaktoren. Im Gegenteil: der Handel könnte solche Wanderungsbewegungen sogar ersetzen (mehr Handelsliberalisierung statt Migration von Arbeitskräften). Der Anteil der Höherqualifizierten an den Auswanderern hat sich in den letzten Jahren (stark) erhöht. Von den im Ausland lebenden Deutschen im Erwerbsalter haben etwa vierzig Prozent ein hohes Bildungsniveau (Studium). Das wichtigste Standortziel für deutsche Auswanderer sind die Vereinigten Staaten, mit weitem Abstand gefolgt von Großbritannien, Schweiz, Frankreich, Italien und Spanien. Den hochqualifizierten Auswanderern stehen auf der anderen Seite aber auch hochqualifizierte Rückkehrer (allerdings wohl in geringerer Zahl) gegenüber: wenn Wissenschaftler und Ingenieure nach einigen Jahren mit zusätzlicher Qualifikation und Auslandserfahrung zurückkehren, wirkt sich dieses für den Standort Deutschland wiederum positiv aus.