Räume am Wasser sind u.a. die beliebtesten Standorte zum Leben, touristische Anziehungspunkte, Standorte zum Erholen und Arbeiten, Flüsse sind sowohl für Bürger als auch für Planer nachhaltig von großer Bedeutung. Städte und Menschen wollen möglichst nahe ans Wasser: dieses aber ist kein statisches Element, sondern geprägt von wechselnden Wasserständen, wechselnden Fließgeschwindigkeiten. Flüsse prägen und begründen die Strukturen einer Stadt und bilden häufig sogar den Ursprung ihrer Entwicklung (die Furt am Main). Eine Flusslage ist für viele Bürger einer Stadt nicht zuletzt auch identitätsstiftend (Kölle am Rin). Stadtentwicklungen müssen Flussräume als eine grundlegende regionale und urbane Komponente neu überdenken. Es geht um neue Formen multifunktionaler Wasserlandschaften, Flüsse und ihre Uferbereiche haben wichtige Funktionen als urbane Freiräume. Flüsse sind räumlich stark begrenzte, wasserwirtschaftliche Infrastrukturen mit eigendynamischen Prozessen. Urbane Gewässerlandschaften stehen im komplexen Zusammenspiel von Naturprozessen, Nutzungsanforderungen und Stadt- und Freiraumgestaltung. Was manchmal zu fehlen scheint, ist die Fähigkeit, Transparenz in diese komplizierte Standortumwelt zu bringen, d.h. alle Standortfaktoren vollständig zu identifizieren.