Immer mehr Menschen ziehen in urbane Ballungsräume. Die Stadt ist mehr als Wohn- und Arbeitsstätte: sie ist Lebensmittelpunkt und schafft Erlebnisräume. Städte sind Orte der Identifikation, in einer globalisierten Welt ist die Stadt „neuer Anker der Identität und schafft Sinn“. Die Herausforderungen an die Städte sind hoch: sie müssen immer mehr Menschen Wohnraum bieten, eine funktionierende Infrastruktur für Verkehr, Ver- und Entsorgung (klima- und umweltschonend) vorhalten (als Modell zur Entschleunigung ist „Urban Gardening“ nicht unbedingt nur Zukunftsmusik). Eine wassersensible Stadtentwicklung muss sich mit möglichen Wetterextremen und daraus folgenden Lebensbedingungen befassen. Beispielsweise soll im zentralen Teil des Ruhrgebietes, einem der am dichtesten besiedelten Wirtschaftsräume Europas, Ende des Jahrhunderts die mittlere Jahrestemperatur um bis zu 3,5 Grad C höher liegen als heute (Bundesministerium für Bildung und Forschung). Außerdem rechnen Experten mit mehr Niederschlagsmengen, wobei es im Sommer weitaus seltener, dafür im Winter häufiger regnen wird. Diese Veränderungen werden sich spürbar auf den Wasserhaushalt und damit auf die Lebensbedingungen der Menschen sowie auf Sicherheit, Qualität und Kosten der Wasserver- und -entsorgung auswirken.