Schaffung von Kaufkraft:
Eine räumliche Bündelung kulturwirtschaftlicher Angebote kann im Umfeld die Einkommenssituation verbessern. Oft entsteht ein besseres Angebot an haushaltsnahen Dienstleistungen.
Akteure der kleinen Kulturwirtschaft:
Es geht um einen Sammelbegriff für unterschiedlichste Richtungen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Es sind vorwiegend Künstler, Freiberufler und Kleinstunternehmen aus den Bereichen Werbung und Design, Architektur und Innenarchitektur, Raumgestaltung, Shop- und Ausstellungsdesign, Kunsthandwerk (Restauratoren, Instrumentenbauer, Buchbinder, Goldschmiede u.a.), Kunst (Galerien, Maler, Bildhauer, Video- und Objektkünstler), Musik (Komponisten, Interpreten, Tonstudios, kleine Musiklabels, Musikvertrieb, Veranstaltungsplanung), Kultur- und Eventmanagement (Sponsoring, Projektkonzeption), Kulturtourismus, Kulturpädagogen. Das Durchschnittsalter dieser Akteure liege zwischen 20 und 30 Jahren.
Flexibilität und Lernfähigkeit:
Häufige finanzielle Probleme zwingen Milieus der Kulturwirtschaft zu einem hohen Maß an Lernfähigkeit sowie der Fähigkeit auf veränderte Rahmenbedingungen schnell reagieren zu können. Nicht immer ist genau festzustellen, ob beispielsweise die räumliche Flexibilität von Kulturschaffenden selbst gewählt oder eine Reaktion auf die bestehenden Verhältnisse ist. Kreative siedeln sich mit unterschiedlichen zeitlichen Perspektiven an. Sie arrangieren sich mit Veränderungen ihres Umfeldes und richten sich immer wieder neu an solchen wechselnden Rahmenbedingungen aus.
Bessere Chancen für lokale Einzelhändler:
In von Akteuren der Kulturwirtschaft belebten Stadtteilen eröffnen sich gute Möglichkeiten für Lebensmitteleinzelhändler und Gastronomen mit eher niedrigem Preisniveau und kundenfreundlichen Öffnungszeiten. Solche Angebote kommen wiederum Künstlern und Kreativen mit eher unkonventionellen Arbeitszeiten entgegen.
Selbstorganisation der kleinen Kulturwirtschaft:
Kreative sind oftmals nicht oder nur schwach organisiert. Zum einen lehnen sie dies aufgrund ihrer meist sehr individualistischen Grundhaltung grundsätzlich ab, zum anderen können sie meist den dafür notwendigen Zeitaufwand nicht erbringen. Bewährt haben sich sogenannten „Intermediäre“, die eine Scharnierfunktion zwischen Kommunen, Eigentümern und Kulturschaffenden ausüben.