Nicht das Erkennen von Veränderungen, sondern die hierauf zu treffenden Entscheidungen und vor allem deren zu langsames Umsetzen können zum Problem werden. Das Hüten einer immer weiter verfeinerten Controlling-Toolbox hilft nicht, wenn nicht gleichzeitig Status quo, Geschäftsmodell und Instrumente ständig hinterfragt und überdacht werden.
Immer mehr (auch große) Unternehmen wollen Innovation jung, digital oder sogar umstürzlerisch geschehen lassen. Neuentwicklungen, für die man bisher 1-2 Jahre kalkulieren musste, sollen schneller geschehen. Selbst Marktführer können sich nicht mehr so viel Zeit wie bisher gewohnt nehmen: in der digitalen Welt kann längst zu alt sein, was vor eineinhalb Jahren erdacht wurde. Startups setzen dynamische Prozesse in Gang (machen auch etablierten Anbietern Beine) und basteln an neuen Vertriebs- und Produktionslösungen, die bisherige Betriebsabläufe in Frage stellen. Durch die Digitalisierung (Rechenpower ist heute billig und durch Smartphones überall verfügbar) können auch Marktfremde die Schnittstellen zum Kunden besetzen. Dieser Druck hat bei den Etablierten Veränderungsbereitschaft erzeugt.
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