Wirtschaftswissen statt Schulzeitverkürzung – Berufsorientierung und ökonomische Bildung: G8 – Abiturienten, die noch nicht volljährig sind und als Bewerber ihren eigenen Arbeitsvertrag daher nicht selbst unterschreiben dürfen: das passt nicht zusammen. Für viele Unternehmen ohnehin eher unwichtig: ob jemand sein Abitur nun in acht oder neun Jahren gemacht hat, die Verkürzung der Gymnasialzeit ist nicht unbedingt ein Wettbewerbsvorteil im Stellengerangel. Wichtiger als Schulzeitverkürzung sind für den späteren Berufsweg u.a.: Teamfähigkeit, Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten, Eigenständigkeit, Berufsorientierung, ordentliches Auftreten, höfliche Umgangsformen, einigermaßen gepflegter Kleidungsstil, Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit. Die in alten Zeugnissen an oberster Stelle aufgeführten Kopfnoten (Fleiß, Betragen, Aufmerksamkeit…..) haben, in welcher Form auch immer, nach wie vor einen hohen Stellenwert. Wichtig ist ebenso ein realistischer Blick auf die Arbeitswelt mit entsprechender Berufsorientierung. Dazu gehört nicht zuletzt auch das Denken in Kategorien der Wirtschaft, nach Möglichkeit unterstützt und gefördert durch vorbereitende Werksexkursionen, Praxisprojekte u.a. Denn nach wie vor hapert es in breiten Bevölkerungsschichten am grundlegenden Wirtschaftswissen (Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Finanzthemen). Nach Meinung der Wirtschaft, könnten Schulen besser sein, wenn man sie selbständiger und freier arbeiten ließe: u.a. mit eigenem Personalmanagement, eigenem Budget und untereinander im stärkeren Wettbewerb stehend. Zu den Hauptpunkten, die sich Unternehmen besonders von Schulen wünschen, zählen nach einer Umfrage der IHK Hessen: mehr Berufs- und Studienorientierung, Förderung der Ausbildungsreife, Förderung von Mathematik/Naturwissenschaften, Reform der Lehrerbildung und ökonomische Bildung.