Für viele Jugendliche geht es darum, auf dem Weg des geringsten Widerstandes, bepackt mit gespeichertem Wissen im Alter von 17 Jahren ein Hochschulstudium zu beginnen. Auch dieses Studium ist dann wieder nur ein Lernbetrieb: diesmal halt eben für spezielles Fachwissen. Geistige Eigenständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstreflexion, ganzheitliches Denken und das Zusammenfassen von Zusammenhängen können auf einem solchen Weg kaum eingeübt werden. Das Verstehen bleibt allzu leicht auf der Strecke oder wird als eher nachrangig abgetan. Studentische Eskapaden sind in umfassend fordernden Lernprogrammen nicht mehr vorgesehen oder gar akzeptabel. Die letzten noch vielleicht verbleibenden Zeitlücken werden mit vollen Studienplänen und umfangreichen Praktika geschlossen. Sollte trotzdem noch ein Schnipsel an freier Kapazität verbleiben, soll diese in der Regel nicht für eine Verbreiterung des Wissensfundaments, sondern für eine weitere Vertiefung der Spezialisierung verwendet werden. Es geht also um den Erhalt von Freiräumen, um Entschleunigung und Flexibilität der Bildung. Nur so können Wege vom Wissen zum Verstehen beschritten werden.
Die 3 großen B für Erfolg – Bildung, Bewerbung, Beruf
Wissen mit Sensitivitätsanalysen kritischer Werte in maßgenaue Entscheidungen umsetzen
Hört man auf, treibt man zurück
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