SALVE,
Nichts ist mehr so wie es war………………..
Würde eine auf Berechenbarkeit aufgebaute Verhaltenswährung umso weniger Macht verleihen, je unperfekter, irrationaler und willkürlicher sich Menschen verhalten?
Ja, eine auf Berechenbarkeit basierende Verhaltenswährung würde tendenziell weniger Macht verleihen, je unperfekter, irrationaler und willkürlicher sich Menschen verhalten. Dies liegt daran, dass Berechenbarkeit auf Vorhersagbarkeit und Konsistenz basiert. Wenn Menschen jedoch oft unvorhersehbar handeln, wird es schwieriger, ihr Verhalten in einem Modell zu erfassen und darauf basierende Währungssysteme zu nutzen.
Börsenverhalten
In der Finanzwelt wird das Verhalten von Anlegern oft durch rationale Theorien wie den „Homo Oeconomicus“ beschrieben. In der Realität handeln Menschen jedoch oft irrational, getrieben von Emotionen wie Angst (z. B. bei einem plötzlichen Crash) oder Gier (z. B. während einer Blase). Wenn eine Verhaltenswährung auf Vorhersagen über rationales Handeln beruhen würde, könnten solche irrationalen Verhaltensweisen das System destabilisieren.
Soziale Medien und Algorithmen
Viele Algorithmen von sozialen Medien basieren auf der Berechnung von Nutzerverhalten, um personalisierte Inhalte anzubieten. Doch unvorhersehbare und irrationale Nutzungsmuster können diese Berechnungen erschweren. Zum Beispiel könnte ein plötzlicher Trend, der ohne offensichtlichen Grund viral wird, die Macht solcher Algorithmen schwächen.
Politik und Wahlverhalten
In der Politik wird oft versucht, das Wahlverhalten auf der Grundlage demografischer Daten oder Umfragen vorherzusagen. Doch Menschen handeln oft aus irrationalen oder unvorhersehbaren Gründen, wie z. B. emotionale Reaktionen auf Wahlkampfslogans oder Charisma von Kandidaten. Eine Verhaltenswährung, die auf der Vorhersagbarkeit politischer Entscheidungen beruht, würde daher an Macht verlieren, wenn irrationale Faktoren dominieren.
Konsumverhalten
Unternehmen nutzen oft Big Data und Verhaltensanalysen, um Kaufentscheidungen vorherzusagen und Marketingstrategien darauf auszurichten. Aber wenn Verbraucher plötzlich irrational oder impulsiv kaufen (z. B. in Krisenzeiten oder unter dem Einfluss von Modeerscheinungen), funktionieren solche Systeme nicht mehr so effektiv, und die Berechenbarkeit geht verloren.
In jedem dieser Beispiele würde die Verhaltenswährung an Macht verlieren, weil Menschen sich in unvorhersehbarer Weise verhalten und somit die Grundlage der Berechenbarkeit untergraben.
Ohne ein Roboter zu sein, könnte man als Mensch vielleicht meinen:
Fiktive Dialoge - ein paar Stunden Intensivcoaching
Denkanstöße
Wissensmanagement
Storytelling
Content
Inspiration
Diskurs
DecisionSupport
Gehirntraining - wenn es gut werden soll
Verstehen lernen
Vernetzt denken
Potenziale ausschöpfen
Komplexität reduzieren
Gestaltbar machen
Wissen transferieren
Proaktiv agieren
Executive Coaching
Denkstudio für strategisches Wissensmanagement
FAZIT: Der unperfekte „homo nonoeconomicus“
Eines der wirkungsvollsten Schlupflöcher, um digitalen Zwängen noch entfliehen zu können, scheinen Unberechenbarkeit und Willkür von menschlichem Verhalten zu sein. Vor dem Irrationalen des Menschen müssten eigentlich auch die komplexesten Algorithmen erst einmal an ihre Grenzen stoßen. Wenn ein perfekter Algorithmus gerade durch die Unperfektheit des Menschen ins Leere läuft, so könnte gerade der „homo nonoeconomicus“ zum Bollwerk gegen die totale Kontrolle werden.
Eine auf Berechenbarkeit aufgebaute Verhaltenswährung würde also umso weniger Macht verleihen, je unperfekter, irrationaler und willkürlicher sich Menschen verhalten. Solange der reale Mensch mutiger, widersprüchlicher, sprunghafter, fauler, emotionaler als sein digitaler Zwilling im Algorithmus bleibt, könnten Berechenbarkeit, Kontrolle und Manipulierbarkeit noch in Grenzen gehalten werden. Ein echter „homo oeconomicus“ sollte also die Freiräume und Handlungsoptionen seiner „Unperfektheit“ erhalten und pflegen.