Nichts ist mehr so wie es war………………..
Mit einem methodisch gleichen Aufbau stellt eine Standortbilanz Instrumente bereit, um unterschiedliche Ansichten, Bewertungen und Sichtweisen abgleichen und sich gegebenenfalls darstellende Lücken interpretieren zu können. Die Erweiterung der Innensicht eines Standorts durch die entsprechende Außensicht ist entscheidend, um ein umfassendes und realistisches Bild zu erhalten Dies ist vor allem wichtig, weil Investoren und Kapitalgeber bei großen Bewertungsabweichungen zwischen Innen- und Außensichten aufmerksam werden. Zum Beispiel:
Objektivität und Unvoreingenommenheit: Die Innensicht kann durch betriebsinterne Perspektiven und subjektive Einschätzungen beeinflusst sein. Die Außensicht bietet eine objektive und unvoreingenommene Bewertung, die hilft, blinde Flecken und Betriebsblindheit zu vermeiden.
Markt- und Wettbewerbsanalyse: Externe Bewertungen berücksichtigen Markttrends, Wettbewerbsbedingungen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die intern möglicherweise nicht vollständig erfasst werden. Dies hilft, die Position des Standorts im Markt besser zu verstehen.
Risikobewertung: Investoren und Kapitalgeber sind besonders an einer realistischen Einschätzung der Risiken interessiert. Große Abweichungen zwischen Innen- und Außensicht können auf unerkannte oder unterschätzte Risiken hinweisen, die die Investitionsentscheidung beeinflussen könnten.
Vertrauensbildung: Eine transparente und umfassende Bewertung, die sowohl interne als auch externe Perspektiven berücksichtigt, schafft Vertrauen bei Investoren und Kapitalgebern. Sie zeigt, dass das Unternehmen offen und ehrlich mit seinen Stärken und Schwächen umgeht.
Strategische Entscheidungen: Eine ganzheitliche Sichtweise, die interne und externe Faktoren einbezieht, ermöglicht fundiertere strategische Entscheidungen. Dies ist besonders wichtig für langfristige Investitionen und die nachhaltige Entwicklung des Standorts.
Identifikation von Verbesserungspotenzialen: Externe Bewertungen können Verbesserungspotenziale aufzeigen, die intern möglicherweise übersehen wurden. Dies kann zu gezielten Maßnahmen führen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Standorts zu steigern.
Erwartungsmanagement: Investoren und Kapitalgeber haben klare Erwartungen an die Rentabilität und das Wachstumspotenzial eines Standorts. Große Bewertungsabweichungen können auf unrealistische Erwartungen oder mangelnde Transparenz hinweisen, was zu Unsicherheiten und Misstrauen führen kann.
Durch die Kombination von Innen- und Außensicht erhält man ein umfassenderes und realistischeres Bild eines Standortes. Dies hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen, Risiken zu minimieren und das Vertrauen von Investoren und Kapitalgebern zu gewinnen.
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SMART - Ziele sollten SMART (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden) sein.
Es gibt keine guten und schlechten, sondern nur geeignete oder ungeeignete Standorte. D.h. je nach Sichtweise, Problematik und Anforderungen wird ein und derselbe Standort immer aus unterschiedlichen Perspektiven heraus gesehen. Mit ihrem methodisch gleichen Aufbau stellt die Standortbilanz Instrumente bereit, um unterschiedliche Ansichten, Bewertungen und Sichtweisen abgleichen und sich gegebenenfalls darstellende Lücken interpretieren zu können. Die Innensicht der Standortes wird durch die entsprechende Außensicht erweitert.
Gerade Investoren und Kapitalgeber dürften bei großen Bewertungsabweichungen zwischen Innen- und Außenansichten des Standortes hellhörig werden und gegebenenfalls ein umfassenderes Bild bezüglich der Vermessung des Standortes einfordern.
Methode Regionalranking
Seitens der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft INSM werden Rankings nach Bundesländern bezüglich folgender Einzelindikatoren erstellt:
- ALG-II Empfänger
- Arbeitskosten
- Arbeitslosenquote
- Arbeitsplatzversorgung
- Ausbildungsplätze BIP je Einwohner
- Demografie
- Einkommensteuerkraft
- Gästeübernachtungen
- Gemeindliche Steuerkraft
- Gewerbesaldo
- Hochqualifizierte
- Ingenieure
- Junge Arbeitslose
- Kaufkraft
- Kita-Betreuungsquote
- Öffentliche Schulden
- Pendlersaldo
- Private Verschuldung
- Produktivität
- Straftaten
Die hierfür verwendeten Daten werden beispielweise anhand folgender Quellen (ca. drei Viertel der Daten stammen aus öffentlichen Statistiken und knapp ein Viertel aus IW-Consult-Recherchen bzw. Sonderauswertungen) ermittelt:
- Öffentlich zugängliche Datenbanken
- VGR der Länder
- Statistische Bundes- und Landesämter
- INKAR-Datenbank des BBR
- Arbeitsmarktdaten der Bundesagentur für Arbeit
- IAB Beschäftigungsdaten
- Sonderuntersuchungen
- Literaturauswertungen
- Lohn- und Gehaltssummen nach Arbeits- und Wohnortprinzip
- FuE-Intensitäten
- Demografie
Umrechnung in interpretierbare Kennziffern
Dabei werden auch öffentlich verfügbare Daten in interpretierbare Kennziffern umgerechnet. Insgesamt setzt sich der Ranking-Index aus 39 Einzelindikatoren aus den Bereichen
- Wohlstand (Einkommen und Steuerkraft am Wohnort)
- Arbeitsmarkt (Arbeitslosigkeit und Beschäftigung)
- Standort (Arbeitskosten, Produktivität, Infrastruktur, Humankapital u.a.)
- Struktur (Wirtschaftskraft, sozio-ökonomische Struktur, öffentliche Haushalte)
zusammen. Die Bereiche werden in zwei Gruppen unterteilt. Dabei wird zwischen Zielgrößen
- Wohlstand
- Arbeitsmarkt
und Einflussgrößen
- Standort
- Struktur
unterschieden, die jeweils mit einem Gewicht von 50 % in den Indikator eingehen. Die Unterscheidung wird damit begründet, dass wichtige Einflussgrößen empirisch nicht direkt beobachtet werden können. Um den Einfluss der nicht direkt beobachtbaren Größen dennoch abbilden zu können, gehen die Zielvariablen stellvertretend mit einem Gewicht von 50 % ein.
Die Gewichte der Einflussfaktoren werden aus einer Mischung von ökonometrischen Analysen und Expertenschätzungen ermittelt. Dabei hilft ein Regressionsverfahren jene Faktoren zu suchen, die die Ausprägung der Zielgrößen erklären können. Die Gewichtung der einzelnen Bereiche werden beispielsweise mit
- 25 % für Wohlstand
- 25 % für Arbeitsmarkt
- 20 % für Standort
- 30 % für Struktur
festgelegt.
Standort-Hitlisten hinterfragen
Der Einsatz von Ranking-Verfahren ist mit Erwartungen verknüpft: man möchte auf diesem Weg Auskunft darüber gewinnen, welcher Standort jeweils am attraktivsten, dynamischsten und erfolgreichsten ist. Gleichzeitig sollen Grundlagen für abgesicherte und langfristig tragfähige Investitionsentscheidungen geschaffen werden. Aus öffentlich zugänglichen Zahlenwerken und Datenbanken wird zusammen mit individuellen Sonder-Recherchen als Mixtur aus Wirtschaftskraft, Arbeitsmarkt, Wohlstand eine wahre Datenfülle erzeugt, die mit komplexen Berechnungen zu hierfür eigens entwickelten Modellen und Prognosen in eine möglichst jedermann verständliche Form gebracht werden soll (muss). Die Gefahr hierbei: allzu leicht werden Standortverantwortliche durch eine Flut von, dazu teilweise noch widersprüchlichen, Hitlisten erschlagen. Bereits kleine Abweichungen in den verwendeten Methoden können die Einheitlichkeit der verschieden abgebildeten Faktoren in Frage stellen.
Letztlich wird niemand der mit weitreichenden Standortentscheidungen Befassten auf eigene Analysen und Recherchen verzichten können. Es geht um Maßarbeit mit klar definierten Zielen für spezielle Projekte. Insbesondere muss genau hinterfragt und definiert werden, welche Standortfaktoren und -indikatoren nach genau welchen Kriterien jeweils hinterlegt werden. Dazu gehört sowohl die detaillierte Beschreibung der Ausgangsituation mit allen Daten des Ist-Zustandes als auch die genaue Festlegung der angestrebten Ziele mit den auf dem Weg dorthin einzusetzenden Strategien. Dabei müssen die einem ständigen Veränderungsprozess ausgesetzten kommunalen Bedingungen und lokalen/regionalen Gegebenheiten berücksichtigt werden.