Initiative ergreifen, zum Beispiel: wenn man sein vorwiegend nach außen hin auf die Umwelt gerichtetes Leben bewusst auch nach innen ausdehnt. Was dazu führen kann, dass man in Zukunft nicht mehr so stark das Bedürfnis hat, sich vor seiner Umwelt zu produzieren oder sich ihretwegen zu ängstigen.
Initiative ergreifen bedeutet, bewusst aktiv zu werden, anstatt nur auf äußere Umstände zu reagieren. In diesem Zusammenhang kann es heißen, dass man sein Leben nicht nur auf äußere Reize und Erwartungen ausrichtet, sondern sich auch verstärkt seinem Inneren zuwendet.
Wer diese Initiative ergreift, entscheidet sich dafür, seine Aufmerksamkeit gezielt nach innen zu lenken – auf eigene Gedanken, Gefühle und Werte. Dies kann durch Reflexion, Meditation, Tagebuchschreiben oder andere Formen der inneren Auseinandersetzung geschehen.
Ein solcher Schritt führt oft zu mehr Selbstsicherheit und Gelassenheit, weil man sich nicht mehr so stark über äußere Maßstäbe definiert. Das Bedürfnis, sich vor anderen zu präsentieren oder ihre Zustimmung zu suchen, nimmt ab. Ebenso kann sich die Angst vor negativen Urteilen oder äußeren Unsicherheiten verringern. Man gewinnt innere Unabhängigkeit und kann das Leben aus einer tieferen, stabileren Mitte heraus gestalten.